Otus
Und so stehen wir am Ende der Zeit.
Und so gehen wir,
wenn die Nacht uns verlässt
und sie erstrahlt.
Sie erwacht.
Sie bricht hinein und nimmt mich auf.
Ihr Antlitz zähmt und kennt meinen Hall.
Auch nach meiner Zeit führt sie zur Helle.
Ich bin schwach und find nicht mehr zu mir.
Doch ihre Hand streut Heil
in die Einsamkeit
und in ihr liegt schon lang der Weg.
Sie weist ihn mir.
Ausgewachsen und längst ausgedient.
Dran vorbei ein letztes Mal am verlebten Lied.
Wie ein blasser Geist in dieser Leere, glaub ich uns manchmal,
dass noch was übrig ist.
Doch sie steht ein, schon viel zu lange für mich.
Zu stark, ihr Sog
und zu weit der Weg zurück.
Doch ich wünschte, ich könnte uns ein letztes Mal noch sehen,
bevor ich mich in ihr ganz aufgebe.
Wenn alles vergeht und alles verwelkt
so wie es immer war,
so wie's schon immer war.
In ihren Augen, der letzte Glaube,
der mich noch retten kann,
der mich noch bergen kann.
Ich weiß noch wie es einmal war
in einem Traum vor dem Fall.
Vergangene, heile Zeit,
die ich nicht mehr erinnern kann.
Und wie das Trauma der Jahre - wie die Jahre vergingen -
rinnt der Strom des Verfalls.
Ich wünscht ich hätte alles anders gemacht,
doch hab ich zu spät erkannt
Die Zeit läuft davon
und sie lässt mich bald vergessen, wer ich war.
Wenn alles vergeht und alles verwelkt,
so wie es immer war,
so wie's schon immer war.
In ihren Armen, der letzte Glaube,
den ich annehmen kann,
der mich noch bergen kann vor mir.