Als wir beim Falkner waren
Als wir beim Falkner waren
stand mein Vater neben mir
vielleicht dichter als jemals zuvor.
Wäre er nicht mein Vater
hätte ich mich geärgert über jemanden
der noch so unbefangen staunen kann.
Mein Neid hätte sich
was zurechtgelegt gegen ihn.
Alles erfüllte meinen Vater mit Freude
und für nichts war er zu weise.
Während ich einen Gaukleradler streichelte
stand mein Vater etwas verloren
zwischen all diesen Vögeln
mit den großen Krallen und den kantigen Schnäbeln
und ich hatte ihn unsagbar lieb.
Nie zusammen im Puff gewesen
keine einzige Sauftour miteinander
achtunddreißig Jahre nur im Geist verbunden
aber jetzt
als wir beim Falkner waren
schlossen sich unsere Herzen
als wäre eine Irrfahrt
zu Ende.