...Vom Freien Willen Eines Schwarzen Einhorns
Ich labe mein Auge an elfgrünen Hängen
an Klippen die ragen aus tosendem Meer
Seh' tausende Rösser zum Gipfel sich drängen
voran eilt ein Schwarzes vor schneeweißen Heer
Mit seidenen Fesseln erklomm es die Klippe
doch manche es auch am Ende nicht halt
Entsetzt erstarrte die schneeweiße Sippe
als es da stürzte in Fluten, so kalt
Das Schwarze erlöst nun von einsamer Qual
gestillt seine Sehnsucht von Freiheit und Willen
Mein Auge nun ruht auf herbstwelkem Tal
Ach, könnte ich auch meine Sehnsucht so stillen
So spür' ich die Sehnsucht nach kühl-freiem Winde
doch blick' ich voll Scham auf mein weißes Gewand
Nachts weine ich nach dem ach' freien Kinde
das mit dem schwarzen Einhorn verschwand