Schatten hinter mir

Schatten hinter mir

Der Kirchturm geht, es ist Mitternacht.
Mühsam habe ich den Tag vollbracht.
In glatten Pfützen sammelt sich das Öl.

Es zieht mich in die Dunkelheit,
mein Schatten und ich in stiller Zweisamkeit,
ein zartes Blau schleicht von Nord nach Süd.

Im Spiegel der Fenster seh ich mein Gesicht.
Hör den Wind, wie er die Stille bricht.
Mein Schatten – immer hinter mir.

Wollte alles los sein mit aller Macht,
höre Dein Flüstern im Blättertanz der Nacht,
vergang’ne Bilder werden in mir wach.

Immer Schatten hinter mir.
Ich seh mich um, er ist bei mir.
Hält mich fest, lässt mich nicht los,
mein Schatten folgt mir seelenlos.

Ich schick ihn fort, er kommt zurück.
Versteck mich links, er kommt von rechts,
ich laufe los, doch er hält Schritt.

Bald schon kommt das Sonnenlicht,
das seine Schatten in sich bricht
Vergessen die dunklen Gestalten
Die sich für meine Schatten halten

Der Kirchturm geht, weit nach Mitternacht.
Langsam habe ich die Nacht vollbracht
Die glatten Pfützen sind jetzt fort.

Ich trete aus der Dunkelheit,
mein Schatten und ich in stiller Zweisamkeit,
ein zartes Blau schleicht von Nord nach Süd.

Immer Schatten hinter mir.
Ich seh mich um, er ist bei mir.
Hält mich fest, lässt mich nicht los,
mein Schatten folgt mir seelenlos.

Ich schick ihn fort, er kommt zurück.
Versteck mich links, er kommt von rechts,
ich laufe los, doch er hält Schritt.

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