Unsterblich
Unsterblich
Stell dir vor, du hast dein ganzes Leben lang in einer Fabrik geackert
Und kommst heim
Und alles, was du zu hören kriegst ist "Fick dich, Papa"
Von deinem Kleinen und deine Frau sitzt beim Nachbarn
Und weint und fickt mit ihm danach
Sie lässt sich von dir scheiden
Aber das erfährst du erst per Brief in einer Weile
Doch du weißt es schon längst. Und du denkst zurück, wie dein Leben war und du erkennst
Du hast immer Geld nach Hause gebracht
Dachtest du wärst ein guter Ehemann, doch ehe man sich versieht
Ist später daran die Ehe zu Grunde gegangen
Dabei war sie mal genau deswegen stundenlang unbefangen
Das ist dein Untergang
Deine Freunde hast du wegen deiner Frau verlassen
Leidenschaften wurden zu Hobbies, die auch verblassten
Fuck, jetzt ist alles weg. Leben als Sackgasse
Und ich sitz' daheim und schreib diese Zeilen
Draußen schneit's, die Kälte dringt unweigerlich in mich hinein
Und ich schaue nach vorne - seh' kaum Sicherheit, seh' die Zeit, die mir bald nicht mehr bleibt
Und ich frag mich, was ich will
Während ich weiter schreib und erkenn' dabei, dass es genau das ist, was ich will:
Nichts mehr nur den Moment und dass bis ich unter der Erde lieg'
Und allein dieser Moment - eingeschweißt in Worte - macht mich frei von allem
Jeder Zeit, abrufbar und Reißleine bei Einsamkeit einerlei und doch überlebenswichtig
Und jede Sekunde mehr werd' ich damit unsterblich
[Hook]
Was gibt's mehr?
Wofür lebst du?
Ne, jetzt mal ehrlich
Im Alter vor sich hinvegetieren in Erinnerung? Nein
Mit diesem Track werd' ich unsterblich
[Vers 2]
Ja, das ist Größenwahn
Eine Nummer zu groß für mich, oder nicht?!
Sollte ich nicht lieber bescheiden sein in Einsamkeit? Nein
Ich tausch alles ein für diesen Moment der Unsterblichkeit
Und ihr könnt reden und mich hassen oder lieben, aber diesen Moment kann mir niemand von euch nehmen, verdammt
Ich liebe dieses Leben und will deswegen jeden Teil davon genießen
Ich hab immer viel zu viel geredet und nix gemacht
Mich über dies und jenes aufgeregt und jeden gemieden
Der nichts gebracht hat, aber nichts gebracht hat mir diese Einstellung. Ich wollte immer nur Spiele spielen
Und nicht nur mit Frauen, auch mit Menschen, die mich liebten
Ich konnte nicht vertrauen
Und ich mein nicht vielen, sondern keinem, niemandem, deswegen war ich mein ganzes Leben lang alleine
Und dann kam sie
Doch sie ging sogleich und seitdem will ich niemanden mehr lieben
Um diesen jemand nicht auch zu verlieren
Fuck, schaut mich nicht so an, ich bin genau wie ihr, echt
Trag' einen Rucksack voll Komplexen auf dem Rücken
Und ich gehe meinen Weg, ohne mich dabei zu bücken
Die Komplexe muss ich kauen und irgendwann auch schlucken
Mit euch teilen, wenn ihr mit mir geht und manchmal auch ausspucken..
Ich teil den Moment mit euch, zu ehrlich
Vielleicht ist das fremd für euch
Für mich nicht
Ich fühle mich je mehr ich in diesem Track steck
Das macht ihn und mich unsterblich
Was gibt's mehr?
Wofür lebst du?
Ne, jetzt mal ehrlich
Im Alter vor sich hinvegetieren in Erinnerung? Nein
Mit diesem Track werd' ich unsterblich
Kommt und schießt auf mich
Feuert Kritik und eure Meinung, feuert Kugeln
Feuert auf meine Träume, feuert, wenn es euch Spaß macht
Feuert, wenn ihr das braucht, feuert von Abstand und feuert aus jedem Lauf - FEUERT!
Ich fang' jede Kugel auf, sie machen mich nur noch stärker
Noch härter
Feuert, wenn ihr das braucht
Feuert, wenn ihr euch traut
Ich steh alleine da, unbewaffnet, nehm' ich's mit jedem auf
Was soll ich sagen, ihr könnt mir nichts anhaben
Ich steh hier nackt vor euch - ihr nennt das Größenwahn
Ich nenn' das Markus Winter mit Träumen und Zielen
Der sich nicht zufrieden gibt mit dem, was vielleicht euch befriedigt
Nein, ich will niemand sein - ich will mich nur alles trauen, alles machen, was ich mir erträum'
Und ich bin hier vor euch, zu mir selbst ehrlich
Das ist keine Selbstverherrlichung. Ich mach nicht damit
Was gibt's mehr?
Wofür lebst du?
Ne, jetzt mal ehrlich
Im Alter vor sich hinvegetieren in Erinnerung? Nein
Mit diesem Track werd' ich unsterblich