Rheinhausen, Du Darfst Nicht Untergeh’n
Dies ist ein Lied über eine Stadt
Die stellvertretend ist für alle anderen Städte in Deutschland
In denen Menschen um ihre Arbeit bangen
Und um ihre Arbeit kämpfen
Ich schrieb dieses Lied in einer kalten Nacht
An der Mahnwache Tor 1
Der Krupp AG Duisburg Reinhausen
Reinhausen, du darfst nicht untergeh′n
Sonst bleibt kein Stein mehr auf dem andern steh'n
Hier ist mein zu Hause, hier gehör′ ich hin
Reinhausen, du darfst nicht untergeh'n
Wir hab'n das Wirtschaftswunder mit erschaffen
Den Rücken 40 Jahre krumm gemacht
Wir hab′n den Staub gefressen
Und malocht, so wie besessen
Und haben nie ein Wort zu viel gesagt
Wir haben die Eisenschienen mit gegossen
Von der Intercity Linie Nr.4
Hab′n die Hände uns verschlissen
Und den Arsch uns aufgerissen
Und jetzt stehen wir hier draußen vor der Tür
Oh, Reinhausen, du darfst nicht untergeh'n
Sonst bleibt kein Stein mehr auf dem andern steh′n
Hier ist mein zu Hause, hier gehör' ich hin
Reinhausen, du darfst nicht untergeh′n
Kumpel unter Tage und Stahlkocher
Millionen Namenlose protestieren
Hab'n keine Zukunft für die Kinder
Steh′n da, wie arme Sünder
Haben nur dies eine Leben zu verlier'n
Ob in Friesland oder Oberbayern
In Bremerhaven oder Wuppertal
Sie woll'n nicht lebendig tot sein
Woll′n was sie fühl′n hinausschrei'n
Reinhausen, das ist überall!
Oh, Reinhausen, du darfst nicht untergeh′n
Sonst bleibt kein Stein mehr auf dem andern steh'n
Hier ist mein zu Hause, hier gehör′ ich hin
Reinhausen, du darfst nicht untergeh'n
Oh, Reinhausen, du darfst nicht untergeh′n
Sonst bleibt kein Stein mehr auf dem andern steh'n
Hier ist mein zu Hause, hier gehör' ich hin
Reinhausen, du darfst nicht untergeh′n
Ich denke an die Maxhütte Sulzbach (Bayern)
An Saarstahl und Klöckner (Osnabrück)
Ich denke an die Werftarbeiter an der Küste
Und Ruhrkohle (Essen)
An die Walzwerker Hattingen und Bochum
Und all′ die vielen Arbeitslosen
Die noch immer voller Hoffnung sind
Reinhausen, du darfst nicht untergeh'n