Schneewittchen
Schneewittchen war ein schönes Kind,
verlebte glückliche Tage.
Bis die böse Stiefmutter
stellt die entscheidende Frage.
Es ist verzwickt, die böse Frau will die Schönste sein.
So nutzt sie ihre Zaubermacht und schaut in den Spiegel hinein.
Von Neid zerfressen das kalte Gemüt,
den Jäger schickt sie damit was passiert.
Das Herz die Leber die soll er ihr bringen,
sie benötige dies aus kosmetischen Dingen.
Der Jäger hat Mitleid und tötet sie nicht,
er schickt sie nur fort in des Waldes Dickicht.
Schneewittchen irrt über sieben Berge
und trifft auf die Hütte der fleißigen Zwerge.
Und weil sie sich von den Tellern bedient
wird diese Schuld durch Leistung gesühnt.
Sie muss nur ein wenig den Haushalt führen,
den Zwergen des Nachts am Schwengel rühren.
Die Alte nimmt es nun selbst in die Hand
verlockt Schneewittchen mit pflegendem Tand.
Beim ersten Mal retten die Zwerge sie dann,
gemahnen Schneewittchen zur Vorsicht an.
Sie hüten das Kind was an Zeit ihnen blieb,
doch arbeiten sie im Schichtbetrieb.
Sie beißt von des Apfels giftigem Fleisch,
so gelangt Schneewittchen ins Totenreich.
Vom Tode entführt, aber so wunderschön,
wollen die Zwerge für immer sie sehn.
Sie bauen für sie einen gläsernen Sarg,
weil sich niemand von ihr verabschieden mag.
Ref
Spieglein, Spieglein an der Wand
wer ist die Schönste im ganzen Land.
Frau Königin so ist's derzeit:
"Ihr seid die Schönste weit und breit!
Ja bis auf Schneewittchens Schönheit Zier,
die ist noch 1000 mal schöner als ihr."
Die Schönste ist Schneewittchen fein.
Ihr Körper hold die Seele rein.
Die Haare Schwarz wie Ebenholz.
Die Haut so weiss wie des Winters Stolz.
Die Lippen rot wie des Blutes Saft.
Zur Schönsten hats Schneewittchen geschafft.
Sie ist das Licht in dunkler Nacht.
Das Leben sie uns leicht gemacht.
Ein Engelskind, ein Sexsymbol,
ein jeder fühlt sich bei ihr wohl.
Zur Schönsten hats Schneewittchen geschafft.
Dann kommt ein Prinz, morbide und schön.
Eine schönere Frau hat er nie tot gesehn.
Da befällt den Prinzen eine düstere Lust
und beackert die Zwerge, dass er sie haben muss.
So besticht er die Zwerge mit nem Batzen voll Geld.
Ja so geht es zu auf unserer Welt
Der Prinz, er besteigt nun die tote Maid
das ist nekrophil, da weiss ich Bescheid.
Die toten Schenkel ihn zum Stossen verlocken,
Da würgt sie hervor den vergifteten Brocken.
Dem Leben geschenkt, dem Tode so nah.
Da wird den beiden so einiges klar.
Da erwachsen dem Prinzen ganz neue Kräfte,
und es schießen hinaus des Lebens Säfte.
Und wenn sie nicht gestorben sind,
dann arbeiten sie am nächsten Kind...