Morgengebet
O wunderbares, tiefes Schweigen
Wie einsam ist's noch auf der Welt!
Die Wälder nur sich leise neigen
Als ging' der Herr durchs stille Feld
Ich fühl mich recht wie neu geschaffen
Wo ist die Sorge nun und Not?
Was gestern noch mich wollt' erschlaffen
Dess schäm' ich mich im Morgenrot
Die Welt mit ihrem Gram und Glücke
Will ich, ein Pilger, frohbereit
Betrеten nur als eine Brückе
Zu dir, Herr, übern Strom der Zeit