Frühlingslied
Durch den Wald, den dunkeln, geht
Holde Frühlingsmorgenstunde
Durch den Wald vom Himmel weht
Eine leise Liebeskunde
Selig lauscht der grüne Baum
Und er taucht mit allen Zweigen
In den schönen Frühlingstraum
In den vollen Lebensreigen
Blüht ein Blümchen irgendwo
Wird's vom hellen Tau getränket
Das versteckte zittert froh
Daß dеr Himmel sein gedеnket
In geheimer Laubesnacht
Wird des Vogels Herz getroffen
Von der Liebe Zaubermacht
Und er singt ein süßes Hoffen
All' das frohe Lenzgeschick
Nicht ein Wort des Himmels kündet
Nur sein stummer, warmer Blick
Hat die Seligkeit entzündet;
Also in den Winterharm
Der die Seele hielt bezwungen
Ist dein Blick mir, still und warm
Frühlingsmächtig eingedrungen