Ikebana
Viele sagen mir, der Stil, den ich hab, wär übertrieben krank
Und wie ich das kann, wo ich die Energien anzapf
Vielleicht war's die Vigilanz, die ich vielen Jahr'n trainiert hab
Vielleicht auch das Riesenrad von zu vielen Drugs, Bier und Kram, der mir passiert ist
Oder einfach das Zusammenspiel von allem, sieh mich an, ich bin filigran
Kein riesiger Bizeps, kein mieser Schrank
Früh schon wach, fühl mich matt, hab gradmal so'n Extrem im Magen
Vier Stunden geschlafen und stündlich ficken mich die Gedanken
An meine Liebe, die sich's wohl grad mit ihrem Schwarm auf 'ner Wiese
Im Park mit Vino und Brie gemütlich macht
Wie gesagt, ich kann's dir nicht sagen, wie ich's mach
Fließ wie Wasser im Nil und versprühe Esprit wie die Gizeh-Pyramiden
Der Stil ist trigonal und ergibt zusammen mit der Zahl 7 die ideale Kombination
Wie Yin und Yang, bipolar, lieb und zart und ziemlich brutal, friedlich
Kriegerisch, gediegen, wahnsinnig schief, grad gibt's alles bei mir
Ich rasier mir den Bart vorm Spiegel im Bad, in diesen paar Minuten passiert
In mir soviel wie bei dir am Tag, schlief, jetzt bin ich wach
Mied den Grimm und Hass, vertiefte mich in den Takt, zirkulier wie Mantras in Trance
Der Beat bietet das Vehikel für schizoide Gebiete
Manövriert präzise, ich schmier nicht ab
Ich bin real, aber absolut fantasiebegabt
Fress Mics, keine Mikros und steck Reime wie Ikebana!